Sicherheitsstops

  • Unterbrechung des Aufstiegs bei 5 Meter für 3 min., um den überschüssigen Stickstoff abzubauen - wird jeweils am Ende des Tauchgangs gemacht
IMMER Sicherheitsstop einlegen, wenn:
  1. Tauchgang 30 Meter oder tiefer war
  2. Wiederholungsgruppe (WG) des Tauchgangs eine der letzten 3 WG vor erreichen der Nullzeit war
  3. beim Tauchen einen Grenzwert des Planers erreicht wurde
  • Stop muss nicht erfolgen, wenn wenig Luft vorhanden ist, Hilfe für Buddy oder das Wetter es nicht zulässt

Überanstrengung

Symptome
  • Erschöpfung, angestrengtes Atmen, Gefühl des Luftmangels, Schwäche, Angstgefühl, Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe, Panikgefühl
Gegenwirkung
  • Überanstrengung vermeiden
  • Körperliche Grenzen kennen
  • unter Wasser: Stoppen, tief einatmen, sich ausruhen, ev. sich irgendwo festhalten
  • über Wasser: Jacket aufblasen, aufhören zu schwimmen, nachher langsam weiter schwimmen

 

Behandlung eines Krampfes (Fuss- oder Beinkrampf)

Von intensiver Muskelbeanspruchung, Behinderung der Blutzirkulation, Kälte oder durch (für die Körpergrösse) zu grosse Flossen

Gegenwirkung
  • verkrampften Muskel strecken und massieren
  • bei Wadenkrampf das Bein strecken, indem man die Flossenspitze festhält
  • wenn der Krampf gelöst ist, ein bisschen warten und den Muskel mit kleineren Belastung wieder benützen

 

Schleppen / Schieben eines ermüdeten Tauchers

  • als Erstes an der Oberfläche positiven Auftrieb erstellen
  • Taucher hinterher schleppen: Am Flaschenventil des Buddys halten
  • Taucher vorwärts schieben: Die eine Hand unter Achsel und mit der anderen den Oberarm ergreifen. Man befindet sich seitlich beim Buddy (er schaut nach hinten und selber schaut man nach vorne.

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Problemmanagement

  • zutreffende Notfall-Kontaktadressen und -Telefonnummern mitführen (z.B. Rettungsdienste, Polizei, nächstgelegene Deko-/Druckkammer)
  • Kleingeld dabei haben (ev. telefonieren)

 

Mögliche Probleme an der Oberfläche

  • Überanstrengung
  • Krämpfe in der Beinmuskulatur
  • Maske anbehalten!
  • Würgen/Husten vom Wasser schlucken oder sich mehrmals leer verschluckt
  • Lungenautomaten/Schnorchel anbehalten und hindurch husten

 

  1. Tarierweste aufblasen
  2. Hilfe rufen (Winken und/oder Trillerpfeife benutzen)
  3. ev. Bleigurt abwerfen

 

Hilfeleistung für einen anderen Taucher

  1. Auftrieb herstellen (mittels Schwimmkörper/Tarierweste, Bleigurt abwerfen)
  2. Person beruhigen
  3. Zur kontrollierten Atmung verhelfen
  4. Der Person zum Ufer/Boot zurückverhelfen

 

Management von Problemen unter Wasser

  1. Überanstrengung
  2. Flaschendruck überprüfen
  3. Lungenautomat bläst ab
  4. Sich verfangen oder hängenbleiben

Überanstrengung vermeiden mit
  • langsame, bewusste Bewegungen und Atmen

 

Bei Luftknappheit

  1. normalen Aufstieg ausführen, wenn Flasche nicht ganz leer ist
  2. mit alternativer Luftversorgung auftauchen
  3. kontrollierten, schwimmenden Notaufstieg (in Tiefe von max. 9 - 12 m) d.h. hinaufschwimmen zur Oberfläche mit ausatmen durch Lungenautomat und A-Laut erzeugen
  4. Aufstieg unter Wechselatmung aus Lungenautomat (=> Buddy mit gleicher 2. Stufe) in Tiefe von mehr als 12 m
  5. Notaufstieg mit Auftrieb ausführen:
  • Bleigurt abwerfen / + Tarierweste aufblasen
  • die ganze Zeit den A-Laut erzeugen
  • Dieser Aufstieg ist sehr gefährlich!

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Abblasen eines Lungenautomates

  • nicht das Mundstück mit den Lippen umschliessen!
  • 2. Stufe aussen gegen die Lippen drücken
  • beim Ausblasen der Luftdusche Zunge vorheben
  • an der Oberfläche sofort die Flasche zu drehen

 

Verfangen / Hängenbleiben - Vermeiden durch

  • langsame Bewegungen
  • Beobachtung der Umgebung
  • keine Ausrüstung frei herum hängen lassen
  1. ruhig nachdenken
  2. vom Partner helfen lassen
  3. Drehung um eigene Achse wird meist noch schlimmer
  4. Tauchgerät ablegen / Gewirr lösen / Gerät anlegen

Bewusstloser Taucher

  1. Taucher an die Oberfläche bringen
  2. Atmet er/sie noch?
  3. Auftrieb herstellen
  4. Mund-zu-Mund -Beatmung
  5. Taucher aus dem Wasser bringen

 

Stickstoffnarkose "Tiefenrausch"

  • beim Atmen von Luft in Tiefen um die 30 Meter kann man die Narkosewirkung fühlen, diese ist anästhetisch (betäubend)
  • Verhalten eines Tauchers: Verhalten als hätte er einen Rausch: gestörtes Urteilsvermögen, Koordinationsstörungen, empfindet falsches Sicherheitsgefühl, weist Mangel an Sicherheitsbewusstsein auf und verspürt Angstgefühle.
  • Gegenwirkung: Wirkung lässt nach, wenn man in geringere Tiefen auftaucht, dies hat keinerlei Nachwirkungen.

 

Dekompressionskrankheit

  • es gibt ja Zeit- und Tiefengrenzen wie auch Grenzen von Luftvorrat, Kälte- oder Erschöpfung
  • diese Grenzen resultieren aus einem anderen Effekt des Stickstoffs als die aus der Stickstoffnarkose
  • während jedem Tauchgang bewirkt der erhöhte Druck, dass sich Stickstoff aus der Atemluft in den Körpergeweben summiert - wird jedoch wieder abgebaut
  • je tiefer man taucht und je länger man dort verweilt, desto mehr Stickstoff wird vom Körper absorbiert
  • beim Auftauchen, wo sich der Umgebungsdruck verringert, beginnt der absorbierte Stickstoff durch Ausatmen wieder abzubauen
  • wenn man zu lange unter Wasser ist, beginnt der Stickstoff im Blut Blasen zu bilden wenn man aufsteigt (Dekokrankheit)
  • bei falscher Berechnung mit Tabellen herrscht grosses Dekorisiko

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Faktoren
  • Erschöpfung
  • Dehydratation
  • anstrengende Körpertätigkeit
  • Kälte
  • höheres Alter
  • Krankheiten
  • Verletzungen
  • Alkohol vorher oder nachher
  • Übergewicht
  • desweiteren kann die Höhenzunahme nach dem Tauchen (Fliegen, über Berge fahren) dazu beitragen
Symptome
  • Lähmungserscheinungen
  • Schock
  • Schwächegefühl
  • Schwindelgefühle
  • Taubheitsgefühle
  • Prickeln / Stechen
  • Atemschwierigkeiten
  • div. Grade von Schmerzen in Gelenken und Gliedmassen

  • in den schwersten Fällen können Bewusstlosigkeit und Tod eintreten
  • die Symptome treten irgendwann zwischen 15 Minuten und 12 Stunden nach einem Tauchgang auf
  • die Symptome können nach und nach kommen oder in Schüben auftreten
  • unabhängig von der Schwere der Symptome sollte ein Arzt aufgesucht werden
  • der Taucher wird in Rekompressionskammer wieder unter Druck gebracht
  • der Taucher darf nicht wieder ins Wasser zurückgebracht werden - er sollte mit der linken Seite nach unten und dem Kopf niedriger gelagert werden, falls er keine Herz-Lungen-Wiederbelebungs oder Mund-zu-Mund-Beatmung benötigt

 

Notfall-Dekompression

  • Falls Nullzeitgrenze oder Restnullzeit um nicht mehr als 5 min überschreitet -> auf 5 Meter Tiefe 8 min stoppen (danach innert 6 Stunden nicht mehr tauchen)
  • Falls Nullzeitgrenze oder Restnullzeit, um mehr als 5 min überschreitet, muss der Stop auf 5 Meter für 15 min eingehalten werden ( nicht mehr innert 24 Std. tauchen)

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Alternative Luftversorgung

  • weitere zweite Stufe = Oktopus, der mit dem längeren Schlauch
  • zweite Stufe integriert im Inflator-Automat (der Taucher gibt die erste Stufe an seinen Buddy und benutzt selber den Inflator-Automat)
  • Pony-Flasche = kleine externe Luftversorgung mit eigenem Lungenautomat

 

Tauchflaggen

  • muss von 100 Meter aus erkennbar sein
  • wird an das Boot oder an den Schwimmkörper befestigt
  • auf Schwimmkörper an einen 1 Meter langen Stab befestigen
  • Faustregel innerhalb einem Umkreis von 15 Meter unter Wasser bleiben
  • Boote sollten 30 - 100 m Abstand nehmen, wenn sie die Flagge sichten

 

 

Höhenbegrenzungen

Fliegen nach Tauchen

Deko-Gefahr!
  • bei Nullzeit-Tauchgang während 1-2 Tage sowie addierte Grundzeiten beider Tage weniger als 2 Stunden sind -> 12 Stunden warten
  • Wenn Addition mehr als 2 Stunden betragen -> 24 Stunden warten
  • beim Tauchen über mehr als 2 Tage hintereinander IMMER 24 Std. warten
  • Nach Notfall-Deko IMMER 48 Std. warten!

 

Tauchen in der Höhe

  • Tauchplaner darf nicht in Höhen über 300 m verwendet werden
  • spezielle Tauchplaner verwenden, wegen atmosphärischem Druck!

 

Kalte/anstrengende Bedingungen

  • Körper kann nach solchen Tauchgängen mehr überschüssigen Stickstoff enthalten als normal
  • Tauchgang planen als wäre er 4m tiefer als tatsächlich

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